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Inhalt des Jacobsturmknopfes![]() |
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![]() Jetzt möchte ich etwas zum Inhalt der alten Dokumente schreiben. Alle beinhalten eine Aufzählung des gerade regierenden Grafen oder Fürsten, der Bürgermeister, Kämmerer, Ratsbauherrn, Stadtschreiber, Geistlichen und Lehrer. Das älteste Schriftstück von 1633 fällt in die Zeit des 30jährigen Krieges. Wir erfahren, daß am 30. Oktober 1632 der Obrist Bönnighausen mit 24 Standarten Kriegsvolk in Arnstadt war, er fordert 2000 Reichstaler an Geld und für 1000 Reichstaler Proviant, falls seine Forderung nicht erfüllt wird, droht er mit Plünderung der Stadt. Es wird erwähnt, "daß der Archivdiakon Nicodemus Lappe mit Rath vndt that daß aller beste gethan vndt diese Stadt vor deß Feindes blünderung errettet hat..." Im gleichen Jahr befand sich der Schwedenkönig Gustav Adolf einmal 6 Tage und einmal 3 Tage mit 21 000 Mann Kriegsvolk in Arnstadt und Umgebung. Sein Hauptquartier hatte er im Schloß Neideck und von hier aus zog er mit seiner Armee nach Lützen, wo er am 16. November 1632 fiel. Im Dokument von 1659 finden wir eine interessante Mitteilung den Weinanbau betreffend. Arnstadt gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten Weinstädten Thüringens. Klimatische Veränderungen, vor allem aber die verheerenden Folgen des 30jährigen Krieges trugen zu dessen Niedergang bei. In dieser zeitgenössischen Darstellung heißt es: "Sonsten Hatt man von A(nno) 1650 hehr, des Lieben friedens, Gott Lob, in das Neunde Jahr bey guter gesundheit, vndt wolfeilen Zeit glücklich genoßen, nur das ein großer Geldmangel und in sehr vielen Jahren die Weinberge vmbgeschlagen vnd keinen Wein bracht, dadurch mannichen Hausvater große vnkosten Zugewachsen vndt viel Weinberge wüste worden..." 1759 werden Belagerung. Plünderungen, Durchmärsche und Einquartierungen während des Siebenjährigen Krieges beschrieben. 1777 erfahren wir von einer Reparatur, bei der die 80 Pfund schwere eiserne Fahne entfernt wurde, da sie durch Sturmwinde zur Seite gebogen war und eine Gefahr darstellte. Eine gedruckte Broschüre beschreibt die Feierlichkeiten bei der Vermählung des Erbprinzen von Schwarzburg-Sondershausen am 13. März 1827. Im letzten, auch umfangreichsten Schriftstück wird die Zeit der Napoleonischen Fremdherrschaft von 1806 bis 1813 beschrieben. Vor allem verwundete französische Soldaten wurden in Arnstadt einquartiert, unter ihnen brach der Typhus aus, der auch vielen Arnstädtern das Leben kostete. Im Zusammenhang mit dem bekannten Drei-Monarchen-Treffen in Dorn- heim im Oktober 1813, können wir lesen: "Kaiser Alexander von Russland war im Fürstlichen Schlosse abgestiegen, und Kaiser Franz von Oestereich übernachtete auf dem Guthe des Herrn Landkammerrath Schierholz zu Dornheim." |
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Bild ganz oben
rechts: Aufsetzen der Turmhaube am 30. Mai 1992; |
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Neu hinzugekommen sind folgende
Dokumente: Eine Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 704 bis 1977, dazu eine Ergänzung von 1978 bis 1991, ein Bericht über die Turmreparatur, ein Zustandsbericht der Stadt 1991/92, eine Chronik der deutschen Einheit, die Mappe des Neuen Forums - Arnstadt Herbst '89. Als Beilagen kamen dazu: Arnstädter Forum aktuell Nr. 3/90, das erste Amtsblatt der Stadt, 4 Zeitungen (Thüringer Allgemeine, Arnstädter Tagespost, der rote Arnstädter Anzeiger, und der blaue Anzeiger für Arnstadt), ein Faltblatt zur Ausgrabung "Walpurgiskloster", dann noch 5 Fotos von der Turmhelmabnahme, DDR-Münzen, ein kompletter Satz DM-Münzen, gespendet von der Deutschen Bank und eine Gedenkmedaille 725 Jahre Stadtrecht. |
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![]() Andrea Kirchschlager (geb. Ziegenhardt) _______________________________ Quelle: "Aus der Vergangenheit von Arnstadt und Umgebung" - "Ein heimatkundliches Lesebuch (2)" Thüringer Geschichtsverein Arnstadt e.V. Arnstadt 1992 Fotos: Tuckerland-Archiv www.tuckerland.de |
Der oben stehehende Beitrag wurde übernommen aus der No.
72 der
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